Prävention (sexualisierter) Gewalt
Sexualisierte Gewalt kommt in unserer Gesellschaft an vielen Orten und Formen vor. Wir Pfadfinder*innen im verstehen uns als geschützter Raum zum Wachsen und Lernen und haben deswegen vielschichtige Konzepte entwickelt, um unsere Mitglieder vor Gewalt von Außen und Innen zu schützen.
Wir als Stamm Unterhaching 1 der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) nehmen die Verpflichtungen und Aufgaben zum Thema Prävention ernst und reagieren darauf. Im Stamm lernen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene deshalb, die eigenen Grenzen und die von anderen wahrzunehmen und zu achten, einschließlich des klaren „Halt, bis hierhin und nicht weiter“. Wir wollen Kinder stärken, schützen und zu selbstbewussten Menschen erziehen, und unsere Leiter*innen auf allen Ebenen übernehmen Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen im Stamm.
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen liegt dem Stamm Unterhaching 1 nicht erst seit Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes und der Rahmenordnung der Deutschen Bischofskonferenz am Herzen. Prävention und Kinderschutz sind seit langem Themen in der verbandlichen Ordnung und in der Ausbildung von Leiter*innen. Als katholischer Jugendverband reagiert der Stamm auf die neuen Anforderungen von Staat und Kirche, prüft bisheriges Vorgehen und passt es gegebenenfalls an.
Konkret sind u.a. folgende Elemente Teil unseres Schutzkonzeptes:
- Regelmäßige Einsichtnahme der erweiterten Führungszeugnisse
Alle Personen über 18 Jahren müssen alle drei Jahre eine Einsichtnahmeerklärung eines Erweiteren Führungszeugnisses vorlegen, um an Veranstaltungen des Stammes teilzunehmen. - Verpflichtende Ausbildungsinhalte zur Prävention von (sexualisierter) Gewalt
Jede*r Leiter*in muss als Teil der Ausbildung mehrere Module zum Thema Gewalt gegen Kinder und Jugendliche durchlaufen. Die Ausbildung sensibilisiert Leiter*innen für Gewaltprobleme und Grenzverletzungen jeglicher Art und vermittelt geeignete Interventionsmöglichkeiten, während sie Einblicke in präventive Arbeit erhalten, einschließlich Voraussetzungen und Methoden für die Gruppenstunde. Diese Ausbildung ist bei uns für die Übernahme einer Gruppenleitung Voraussetzung. - Selbsterklärung
Alle Personen über 18 verpflichten sich im Kontakt mit Kindern und Jugendliche einem gemeisamen Verhaltenskodex. - Leitung in gemischten Gruppen
Bei allen Veranstaltung achten wir – soweit möglich – auf gemischte Leitungsteams, um unseren Teilnehmern für alle Belange den richtigen Ansprechpartner*in zu bieten. Außerdem gilt bei uns das 4-Augen-Prinzip. - Veranstaltungsbezogene Schutzkonzepte
Ob Gruppenstunde, Stammeslager, Diözesanlager oder World Scout Jamboree – alle Pfadfinderveranstaltungen haben dedizierte Schutzkonzepte, in denen Maßnahmen und Verantwortlichkeiten definiert werden. Das kann beispielsweise ein „Listening Ear“-Zelt oder ein*e Anprechpartner*in für ein bestimmtes Thema sein. Sollte euch ein Konzept für eine konkrete Veranstaltung interssieren, wendet euch gerne über das Kontaktformular an uns. - Klares & unabhängiges Reportingsystem
Für den Fall der Fälle haben wir ein klar strukturierter Reportingsystem etabliert, in das alle Leiter*innen und Mitarbeiter*innen eingewiesen sind. Bei Vorfällen im Stamm übernehmen höhere Ebenen (Bezirk, Diözese, unabhängige Missbrauchsbeaufragte) die weitere Aufklärung, um eine Beeinflussung unmöglich zu machen. Externen und Eltern können sich unter der Mailadresse bei uns melden.
Weitere Infos zum Thema Prävention findet ihr auf der Website der DPSG (https://www.dpsg.de/de/praevention), der Diözese (https://www.dpsg1300.de/institutionelles-schutzkonzept/) und des Bezirks (https://dpsg1313.de/). Bei Fragen nutzt gerne das Kontaktformular.
Gut Pfad